Die Krise hat uns fest im Griff: Statt Frühlingsgefühlen und Fußballbegeisterung bestimmen Klopapiermangel und Kontaktsperren unseren Alltag. Wie geht’s Ihnen damit? Was hilft Ihnen gegen Langeweile und Lagerkoller? Für den einen ist die Krise nervig, für den anderen ist sie mit echter Not verbunden. Aber muss sie uns den Boden unter den Füßen wegziehen? Unter dem Hashtag #WasMichDurchträgt berichten Leute aus unserer Gemeinde, wie es ihnen in der Krise geht.
Interview mit Dorina
1. Angaben zur Person:
Dorina, 32 Jahre, verheiratet, in der 30. Woche schwanger mit unserem vierten Kind, Mutter und Hausfrau
2. Nenne drei Bereiche, die sich in deinem Leben durch die Corona-Krise am meisten verändert haben.
*Wir haben so gut wie keine Termine mehr, kaum soziale Kontakte und sind eigentlich nur zu Hause.
*Alle drei Kinder wären eigentlich vormittags außer Haus in Schule und Kindergarten und sind jetzt den ganzen Tag zu Hause.
*wir haben eine sehr intensive Familienzeit
3. Welche Einschränkung ist für dich am meisten belastend?
Für mich persönlich ist das „Zwangs-Zuhause-Sein“ gerade jetzt in der Schwangerschaft eigentlich ziemlich entspannend. Meinen Kindern fehlen die sozialen Kontakte aber sehr, was mir oft sehr leid für sie tut. Ich würde natürlich auch gern mal wieder ein paar Freunde treffen. Dazu kommt, dass ich gerade durch die Schwangerschaft oft nicht die nötige Geduld für meine Familie habe und wenig Energie, um die Tage kreativ zu gestalten. Das ist manchmal recht frustrierend.
Auch die Mundschutzpflicht beim Einkaufen ist für mich belastend, da ich meinen wöchentlichen Großeinkauf nicht mehr selber machen kann und somit kaum noch vor die Tür komme. Schwangerschaftsbedingt komme ich mit der wenigen Luft nicht klar.
4. Hast du Angst in dieser Krise?
Richtig Angst habe ich nicht, aber ich mache mir schon Sorgen. Wie lange dauert das Ganze noch? Wann darf meine Tochter wieder zur Schule? Findet die Einschulung unserer zweiten Tochter überhaut statt? Darf mein Mann bei der Geburt mit in den Kreißsaal? Ich habe viele Fragen, die mich bewegen.
5. Wie verändert die Krise dein Leben als Christ?
Ich werde Gott dankbarer für die alltäglichen Kleinigkeiten, die ich genießen kann und die ich so oft für selbstverständlich nehme. Garten, Sonnenschein, digitale Medien zur Kommunikation, meine Familie.…
In meinem Leben als Christ, wird mir auch neu bewusst, was die Zugehörigkeit zu einer christlichen Gemeinde bedeutet, wie sehr man plötzlich die regelmäßige Gemeinschaft und die Gottesdienste vermisst.
6. Wie hilft dir dein Christsein, mit der Krise umzugehen?
Das Wissen, dass Gott über Allem steht und ihm nichts entgleitet, lässt mich innerlich ruhiger werden. Ich bin sehr froh, dass ich beten kann, dass ich meine Sorgen, Veränderungen, Fragen, aber auch Freuden mit Gott teilen kann. Die Gewissheit, dass er mich hört und mir seinen Frieden schenkt ist, in der jetzigen Situation eine große Hilfe.
Und Sie?
Wie geht’s Ihnen in der Krise? Was gibt Ihnen Halt in dieser besonderen Lage? Uns ist auch Ihre Geschichte wichtig.
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