Autorenlesung - LEBEN IST MEHR
Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat.
Epheser 5,25
In Deutschland werden laut Statistik 40% der geschlossenen Ehen geschieden. Am Anfang verspricht man sich Treue bis in den Tod, nach einigen Jahren aber wollen viele von diesem Versprechen nichts mehr wissen. Dabei ist doch die Ehe ein Geschenk Gottes an die Menschen – eine Gabe von Gott direkt aus dem Paradies. Der Grund dafür, dass so viele Ehe scheitern, liegt in unserem Egoismus. Es ist leichter für den Frieden in der Welt zu demonstrieren, als Frieden in den eigenen vier Wänden zu halten. Doch es geht auch anders:
Robertson McQuilkin war zwischen 1968 und 1990 Leiter und Lehrer des Columbia Bible College. Im Sommer 1978 fing seine Frau an, sich zu verändern. Sie vergaß viel, erzählte häufig die gleichen Geschichten. Drei Jahre später bekamen sie die erschütternde Diagnose »Alzheimer«. Robertson kümmerte sich liebevoll um seine Frau. Er nahm sie auf seine Dienstreisen mit. Doch nach einigen Jahren ging das nicht mehr. Da entschied er sich, seinen Beruf aufzugeben und für seine Frau zu sorgen. Als er seinen Studenten die Entscheidung mitteilte, sagte er: »Die Entscheidung zu diesem Schritt habe ich bereits vor 42 Jahren getroffen, als ich versprach, für Muriel in Gesundheit und in Krankheit zu sorgen, bis der Tod uns scheidet.« Robertson hielt an diesem Entschluss fest und war für seine Frau da bis zu ihrem Tod 2003.
Wie schön ist es, von Menschen zu lesen, die ihr Versprechen ernst nehmen und es halten, egal, was es kostet. »Der Liebende gibt sich dem anderen, der Verliebte nimmt sich den anderen« (J. J. Moser). Robertson war überzeugter Christ. Er hatte von Jesus gelernt, dass echte Liebe »gibt« und nicht »nimmt«.
Daniel Zach
Frage: Wie halten Sie es mit dem Halten Ihrer Versprechen?
Tipp: Es wäre Gold wert, wenn man sich auf unsere Versprechen verlassen könnte.
Bibellese 2. Samuel 9,1-13; 21,7